Immer dann wenn ich Interessierten erzähle, was die Zeremonienmeisterei neben der Erarbeitung freier Traureden eigentlich so macht, kommt unweigerlich der erheiternde Zwischenruf: „Ach! Du bist Wedding-Planner! Froooonk!!!“. So ganz abwegig ist diese Reaktion ja auch nicht, denn mit der Hochzeitsplanung befasse ich mich in der Tat. Nur ist die Rolle des Wedding-Planners eine etwas andere, als die meine:
Der Wedding-Planner wird damit beauftragt eine Hochzeit zu organisieren und tut dies weitgehend in Eigenregie. In Absprache mit dem Brautpaar organisiert er Location, Deko, entwickelt ein Thema für die Feier, bestellt das Essen, ist oftmals sogar bei der Auswahl des Brautkleides dabei. Er liefert somit ein fertiges Gesamtpaket, das im Idealfall dem Geschmack des Brautpaars optimal entspricht. Die Buchung eines Wedding Planners eignet sich insbesondere dann, wenn das Brautpaar schlicht keine Zeit aufbringen kann, um sich um die eigene Hochzeitsplanung zu sorgen.
Etwas anders verhält es sich mit dem Zeremonienmeister: Vor der Hochzeit begleitet er das Brautpaar beratend hinsichtlich der Herangehensweise an die Planung eines solchen Events. Seine Erfahrungen mit verschiedenen Dienstleistern und aus zurückliegenden Hochzeiten fließen zu jeder Zeit mit in diese Planungen ein. Er unterstützt das Brautpaar auf Wunsch bei den Verhandlungen mit wichtigen Dienstleistern, kennt sich in der Preis- und Leistungsgestaltung der einzelnen Elemente aus. Ein wesentlicher Unterschied ist es jedoch, dass das Brautpaar dabei stets selbst die Verhandlungen führt, Dienstleister final aussucht und damit deutlich mehr Anteil an der Gestaltung der eigenen Hochzeit hat. Der Zeremonienmeister überwacht hier lediglich die Einhaltung des geplanten Budgets und der Zeitplanung bis zum großen Tag. Ist ein Dienstleister erst einmal gebucht, übernimmt der Zeremonienmeister dessen Koordination und sorgt dafür, dass am Tag der Trauung alle sprichwörtlichen Fäden zusammenlaufen. Somit entwickelt der Zeremonienmeister -gemeinsam mit dem Brautpaar- also einen Ablaufplan der Trauung und sorgt an diesem Tag für einen reibungslosen Ablauf im Hintergrund. Er ist Ansprechpartner für Gäste und Dienstleister, so dass das Brautpaar absolut frei von organisatorischen Themen bleibt. Die Buchung eines Zeremonienmeisters eignet sich daher insbesondere dann, wenn das Brautpaar die eigene Hochzeit selbst und individuell gestalten will, sich jedoch die Sicherheit eines mit der Materie vertrauten Beraters gönnen möchte, der darüber hinaus über alle relevanten Faktoren wacht.
Zusammenfassend liegt ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Rollen also im Anteil des Brautpaars an der Planung uns Ausgestaltung der eigenen Hochzeit.